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Strahlung von Atommüll verringern

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Hitachi will Strahlung von Atommüll drückenTokio (JAPANMARKT/pb) – Die wachsende Menge an Atommüll ist das größte Problem der AKW-Betreiber. Eine Lösung ist die Nutzung des Mülls in Schnellen Brütern. Hitachi hat unterdessen einen anderen Ansatz gefunden.

Wiederaufbereitung funktioniert nicht

In Japan gibt es kein Zwischenlager und kein Endlager für radioaktive Abfälle. Der Atommüll wird direkt in den Atomkraftwerken zwischengelagert. Ein geringer Teil wurde bereits zur Wiederaufbereitungsanlage in Rokkasho transportiert und wartet dort auf seine Aufbereitung.

Die Idee: Das Plutonium soll extrahiert and angereichert und anschließend in Schnellen Brütern als Brennstoff wiederverwandt werden. Dummerweise funktioniert beides bisher nicht. Also wäre eine Lagerung am besten. Doch hier stellt sich das Problem, dass die Radioaktivität über Tausende von Jahren nur langsam abklingt.

Neue Anlage zur Atommüll-Bearbeitung

Hitachi hat sich daher überlegt, diese natürliche Wartezeit auf wenige hundert Jahre zu verkürzen. Dafür wird zusammen mit drei US-Universitäten eine Technologie entwickelt, die den Atommüll auf eine neue Weise verarbeitet. Hitachi will dabei auch seinen neuen Siedewasserreaktor-Typen nutzen. Ein Prototyp für die Müllverarbeitung könnte bis Anfang der 2030er Jahre entstehen.

Allerdings würde diese Anlage erneut riesige Investitionen vom Staat erfordern. Nach den Erfahrungen mit der Wiederaufbereitungsanlage sowie der anhaltenden Skepsis gegenüber der Atomtechnik dürfte die Regierung sich jedoch mit einem neuen Megaprojekt im Atombereich zurückhalten. Schließlich hat die Atomfabrik in Rokkasho bereits rund 15 Milliarden Euro verschlungen.

Foto: flickr/Green MPs

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