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Selbstfahrende Busse fürs ländliche Japan

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Selbstfahrende Busse fürs ländliche JapanTokio (JAPANMARKT/fr) – Die Jungen ziehen weg, die Alten bleiben. In der Folge wird ihre Versorgung der Menschen im ländlichen Japan immer teuer. Eine kostensparende Lösung für den öffentlichen Nahverkehr wären selbstfahrende Busse. Jetzt gibt es eine erste Initiative.

Investition von Softbank

Japan ist das ideale Testgelände für autonome Verkehrsmittel. Die Straßen sind in gutem Zustand, die Bevölkerung nutzt den Nahverkehr intensiv. Auf dem Land erwirtschaften die Busse von privaten und öffentlichen Betreibern jedoch häufig Verluste. Der Verzicht auf den Fahrer könnte die Kosten um die Hälfte senken.

Auf der Basis dieser Schätzung ist die Softbank-Gruppe mit einer Investition von 500 Millionen Yen (4,4 Millionen Euro) aktiv geworden. Denn anders als selbstfahrende Autos folgen Busse immer den gleichen Routen. Außerdem produziert ein Japan-weites Meldenetz mit Messstellen und Kameras aktuelle Informationen über Wetter und Straßenbedingungen.

Testfahrten ab 2017

Die Schlussfolgerung: Busse bräuchten deutlich weniger “Intelligenz” und ließen sich folglich ohne Risiken schneller auf die Straße bringen. Das Projekt wird von der Softbank-Tochter SB Drive umgesetzt. SB Drive ist eine Gemeinschaftsfirma mit dem Startup Advanced Smart Mobility der Universität Tokio.

Ein erster Prototyp ist nach einem Bericht der Finanzagentur Bloomberg bereits auf der Straße. Vier Städte wollen den Einsatz des Fahrzeugs ab dem nächsten Jahr praktisch testen. Damit die Passagiere sich nicht alleingelassen fühlen, bekommen sie über Funk einen Ansprechpartner in der Steuerungszentrale. Das Unternehmen Softbank expandiert derzeit ins Internet der Dinge und sieht autonome Busse als Zukunftsgeschäft.

Foto: Bus in Japan (flickr/Daisuke Matsumura CC BY-NC-ND 2.0)

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