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Element 113 könnte “Japonium” heißen

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Element 113 könnte "Japonium" heißenTokio (JAPANMARKT/fr) – Zum ersten Mal in der Wissenschafts-Geschichte wird ein chemisches Element nicht von Europäern und Amerikanern, sondern von Japanern benannt. Der mutmaßliche Name liegt daher recht nahe.

Geduldige Wissenschaftler

Das Element 113 heißt bisher Ununtrium – von lateinisch unus für „eins“ (2×) und tri für „drei“, entsprechend der Ordnungszahl 113). Es handelt sich um ein radioaktives, künstliches Element, das sehr schnell zerfällt und daher nur schwer nachzuweisen ist.

Zwischen 2004 und 2012 hat eine Gruppe von Wissenschaftlern des Riken-Instituts unter Führung von Kosuke Morita versucht, das Element 113 durch das Schießen von Zinkatomen auf eine Folie von Wismut zu erzeugen. Der Partikelstrahl lieferte in 553 Tagen insgesamt 130 Quintillionen Zink-Atomen.

Im Jahr 2004 erhielten sie erstmals den Atomkern von Element 113, der jedoch in weniger als einer Tausendstel Sekunde zerfiel. 2005 gelang es, dieses Ereignis zu wiederholen. Erst sieben Jahre später ließ sich dies erneut reproduzieren.

Nationale Namensgebung

Auf der Basis dieser Forschungsergebnisse hat die Interantional Union of Pure and Applied Chemistry jetzt das Recht der Namensgebung an die japanischen Forscher vergeben. Ein Forscherteam aus den USA und Russland, die ebenfalls den Anspruch erhob, ging leer aus.

Teamchef Morita hat bisher nicht gesagt, wie das Element künftig heißen wird. Doch andere Elementnamen wie Francium, Germanium, Scandium, Polonium, Kalifornium, Berkelium und Americium weisen den Weg. Der Name “Japonium” wäre daher naheliegend.

Foto: Anlage zur Trennung von Element 113 (alle Rechte bei Kosuke Morita, RIKEN Nishina Center for Accelerator-Based Science)

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