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Biotech: Deutsche Ganymed von Astellas gekauft

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Japanisch-deutscher Megadeal in Biotechnologie
Tokio (JAPANMARKT/fr) – Der japanische Pharmariese Astellas übernimmt die deutsche Ganymed Pharmaceuticals, um sein Krebsportfolio auszubauen. Die Mainzer sind spezialisiert auf eine neue Krebstherapie mit Antikörpern. Es geht um gewaltige Summen.

Antikörper als Wirkstoff

Zunächst legen die Japaner 422 Millionen Euro auf den Tisch. Falls die Ganymed-Therapie sich klinisch weiter bewährt, sind bis zu 860 Millionen Euro fällig. Das ist die zweitgrößte Übernahme in der Geschichte der deutschen Biotechnologie-Branche. Die Größte war die Übernahme der Münchner Micromet durch den US-Riesen Amgen für 1,2 Milliarden Euro vor vier Jahren.

Konkret geht es vor allem um den Antikörper IMAB362, der gegen Speiseröhrenkrebs eingesetzt wird. Das ist der am weitesten entwickelte Wirkstoff von Ganymed. Die Firma wurde vor fünfzehn Jahren von der Medizinerin Özlem Türeci gegründet und von verschiedenen Investoren unterstützt.

Onkologie als Standbein

Die Übernahme betrifft das gesamte Entwicklungsportfolio von Ganymed. Diese idealen monoklonalen Antikörper (IMAB) befinden sich in verschiedenen Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung. Sie töten bestimmte Proteine auf der Oberfläche von Tumorzellen ab. Gesundes Gewebe bleibt erhalten. Die Japaner haben die Onkologie als eines von vier Standbeinen.

Ganymed ist ein Spinoff der Universitäten Zürich und Mainz. Mehrheitsgesellschafter sind die Gründer des Pharmaunternehmens Hexal, Andreas und Thomas Strüngmann. Ganymed beschäftigt 85 Mitarbeiter und hatte innerhalb von fünf Jahren 100 Millionen Euro an Kapital eingesammelt. Astellas mit Hauptsitz in Tokio hat 17.000 Mitarbeiter und ist in Deutschland mit 400 Mitarbeitern in München angesiedelt.

Foto: Ganymed

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